hr2-Kulturszene Hessen: In Auschwitz gab es keine Vögel

19. Januar 2020
12:00
hr2-Kulturszene Hessen: In Auschwitz gab es keine Vögel
gregorpraml

„Bald wird es keine Überlebenden des Holocaust mehr geben – und wer erzählt dann?“ Das haben sich die Autorin Monika Held und der Kontrabassist Gregor Praml gefragt und haben sich dafür entschieden, selbst zu Erzählenden zu werden. Aus Helds Roman „Der Schrecken verliert sich vor Ort“ haben sie eine KonzertLesung konzipiert, die sich unter allem an Schüler und Schulklassen richten soll.

Monika Held und Gregor Praml haben bei gemeinsamen Auftritten erfahren, dass Text und Musik in der Lage sind, Geschichten gemeinsam zu erzählen. Sie mündet jetzt in der neu konzipierten KonzertLesung „In Auschwitz gab es keine Vögel“ die Mitte November Premiere im Antiquaritat der Buchhandlung Schutt in Frankfurt Bornheim feierte. Monika Held und Gregor Praml zeigten eine Performance, bei der Lesung, Musik und O-Töne des Auschwitz-Überlebenden Hermann Reineck ineinander greifen. Grundlage ist der Roman von Monika Held „Der Schrecken verliert sich vor Ort“.

Im Roman wird die Geschichte des KZ-Häftlings Heiner und seiner Frau Lena erzählt. Die beiden haben sich beim Frankfurter Auschwitz-Prozess kennengelernt und ineinander verliebt. Er war der Zeuge aus Wien, sie Übersetzerin polnischer Zeitzeugenaussagen. Eine Liebe zwischen Trauma, Unwissen und Missverständnissen. Die Frage ihres Lebens ist die nach den Grenzen des Verstehens der Welt der Überlebenden eines Konzentrationslagers.

hr2-kultur sendet einen gekürzten Mitschnitt der Premiere am 15. November 2019 aus dem Antiquariat der Buchhandlung Schutt in Frankfurt.