Kontrabassist Gregor Praml und Autorin Monika Held werden am Dienstag, den 14. Mai 2024, um 18:30 Uhr in der Lichtenburger Schlosskirche ihre KonzertLesung „In Auschwitz gab es keine Vögel“ darbieten.
Bald wird es keine Überlebenden des Holocaust mehr geben – und wer erzählt dann? Können, dürfen wir, die das Trauma der Überlebenden nicht erfahren haben, eine Art stellvertretende Zeugenschaft übernehmen? Eine Verantwortung für die Vergangenheit?
Auf diese Fragen versuchen Autorin Monika Held und Kontrabassist Gregor Praml Antworten zu finden. In Helds Roman „Der Schrecken verliert sich vor Ort“ wird die Geschichte des ehemaligen KZ-Gefangenen Heiner und seiner Frau Lena erzählt, die sich beim Frankfurter Auschwitz-Prozess kennenlernen. Neben den Texten (gelesen von der Autorin) und der Livemusik aus Kontrabass, Loops und Effekten ziehen sich die sehr persönlichen O-Töne eines Zeitzeugen durch die Inszenierung, aus dessen Überlebensgeschichte der Roman entstanden ist.
Gregor Praml und Monika Held haben bei gemeinsamen Auftritten erfahren, dass Text und Musik in der Lage sind, die Geschichte gemeinsam zu erzählen. Es ist die Geschichte des Wunsches, Erlebtes und Erlittenes weiterzugeben und der Kampf gegen die Grenzen der Vorstellungskraft.
Eintritt frei. Anmeldung unter info-lichtenburg@erinnern.org