„In Auschwitz gab es keine Vögel“ – das ist der Titel einer Konzertlesung, die auf ebenso ungewöhnliche wie bewegende Weise den millionenfachen Mord an den europäischen Juden, den Holocaust, in den Blick nimmt.
Wer berichtet von dieser Zeit, wenn die letzten Überlebenden gestorben sind? Für das Erinnern an eigenes Erleben gibt es keinen vollwertigen Ersatz.
Der Kontrabassist Gregor Praml und die Autorin Monika Held beschreiten einen anderen Weg: In einer ungemein dichten Kombination von literarischen und biographischen Texten und genialen Instrumentalklängen bringen sie ihrem Publikum diese Welt nahe, auch wenn sie keine „Zeitzeugen“ sind. Mit Texten aus Helds Roman „Der Schrecken verliert sich vor Ort“ und O-Tönen des Auschwitz-Überlebenden Hermann Reineck erzählt das perfekt aufeinander eingespielte Duo die Geschichte und schafft es so, die Erinnerung an Erlittenes, an Not und Qual, wach zu halten. Gregor Praml kreiert mit seinem Instrument den gesamten Klangkosmos des Themas ‚Erinnern, um nicht zu vergessen‘. Dabei setzt er am Kontrabass Effektgeräte und eine LoopStation ein. Eine ungewöhnliche Art, dieses Instrument in Szene zu setzen.
Der Förderverein wird bei dieser Veranstaltung unterstützt von „Leseland Hessen“ im Verbund mit der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen und hr2 Kultur. Auch der Verein „Gegen Vergessen – für Demokratie trägt die Veranstaltung mit.